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Mann sitzt vor dem Laptop, Frau erklärt ihm etwas

Vergessen Sie Feedback – warum Feedforward die Zukunft der Führung ist

Der Begriff Feedforward wurde von Leadership-Experte Marshall Goldsmith geprägt und beschreibt ein zukunftsgerichtetes Führungsinstrument. Im Gegensatz zum klassischen Feedback, das auf vergangene Leistungen fokussiert, zielt Feedforward auf konkrete Verbesserungsvorschläge für zukünftiges Verhalten. Diese Art der Kommunikation ermöglicht es, Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in ihrer Entwicklung zu unterstützen, ohne sie durch rückblickende Kritik zu demotivieren

Warum Feedback nicht immer zielführend ist

Obwohl Feedback als wichtiges Instrument in der Mitarbeiterführung gilt, zeigt die Praxis, dass es häufig defensives Verhalten und Widerstand hervorruft – insbesondere, wenn es wertend oder negativ formuliert ist. Rückmeldungen, die sich ausschließlich auf Fehler oder Versäumnisse beziehen, können Vertrauen untergraben und zu Unsicherheit führen. Feedforward hingegen setzt auf konstruktive, lösungsorientierte Kommunikation, die Menschen ermutigt, ihre Potenziale zu entfalten.

Die psychologischen Vorteile von Feedforward

Aus psychologischer Sicht ist Feedforward besonders wirksam, weil es positive Emotionen und Handlungsspielräume anspricht. Studien belegen, dass Menschen auf zukunftsbezogene Vorschläge mit mehr Offenheit reagieren. Laut David Rock (Neuroleadership-Experte und Forscher) aktiviert zukunftsorientiertes Feedback Gehirnregionen, die mit Motivation, Lernbereitschaft und sozialer Bindung verbunden sind. Das reduziert Stress und fördert die Bereitschaft zur Veränderung.

Anwendung von Feedforward in der Führungspraxis

In der praktischen Umsetzung bedeutet Feedforward, dass Führungskräfte sich weniger mit Bewertungen der Vergangenheit beschäftigen, sondern mit gezielten Fragen oder Impulsen in die Zukunft blicken. Typische Fragen könnten lauten:

  • „Was könntest du beim nächsten Projekt anders angehen?“
  • „Wie würdest du deine Präsentation beim nächsten Mal strukturieren?“
  • „Welche Ideen hast du, um noch effektiver im Team zu arbeiten?“

Diese offene, nicht-wertende Gesprächsführung schafft ein Klima des Vertrauens und ermöglicht es Mitarbeitenden, ihre eigenen Lösungen zu entwickeln.

Wissenschaftliche Studien zur Wirksamkeit von Feedforward

Eine Studie von Kluger & Nir (2010) untersuchte die Auswirkungen des sogenannten „Feedforward-Interviews“ und stellte fest, dass Mitarbeitende, die regelmäßig zukunftsorientiertes Feedback erhielten, leistungsfähiger, engagierter und zufriedener waren. Die Forscher betonten, dass Feedforward besonders geeignet ist, positive Entwicklungen nachhaltig zu fördern, da es auf Ressourcen statt auf Defizite fokussiert.

Feedforward als strategisches Führungsinstrument

Moderne Führungsstile – wie transformationales oder situatives Leadership – setzen zunehmend auf partizipative, motivierende und entwicklungsorientierte Kommunikation. Feedforward passt optimal in dieses Verständnis von Führung. Es ist keine Alternative zum Feedback, sondern eine wertvolle Ergänzung, die besonders in Veränderungsprozessen, in der Talententwicklung oder in Coaching-Gesprächen hohe Wirksamkeit entfaltet.

Führung nach vorne denken

Wer Menschen stärken will, sollte nicht nur bewerten, was war, sondern Impulse dafür geben, was möglich ist. Feedforward eröffnet neue Perspektiven in der Kommunikation zwischen Führungskraft und Mitarbeiter. Es ist ein einfacher, aber kraftvoller Ansatz, um die Potenziale von Teams gezielt zu fördern – lösungsorientiert, respektvoll und motivierend.

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