Weiterbildung neu gedacht: Wie KI die Qualifizierung revolutioniert

In einem spannenden Webinar, moderiert von unserer Geschäftsführerin Sigrid Hantusch-Taferner, beleuchteten Željana Jurić-Schwartz (ÖBB), Dr. Alfred Mahringer (A1 Telekom) und FH-Prof. Andreas Stöckl (FH Hagenberg) die wachsende Bedeutung von Künstlicher Intelligenz (KI) in der betrieblichen Weiterbildung. Die Diskussion deckte eine Vielzahl von Ansätzen ab, wie KI den Lern- und Entwicklungsprozess in Unternehmen verändert.

Referent:innen:

Željana Jurić-Schwartz, MA

Konzernstrategie und Unternehmensentwicklung

ÖBB Holding AG

Dr. Alfred Mahringer

Senior Director
Human Resources

A1 Telekom Austria AG

Andreas Stoeckl

FH-Prof. Mag. DI Dr.
Andreas Stöckl

Fakultät für Informatik, Kommunikation, Medien

Research Center Hagenberg

Mag. Sigrid Hantusch-Taferner

Geschäftsführung &
Moderation

wîse up – Digitale
Bildungsplattform der WKO 

Die Rolle von Künstlicher Intelligenz bei wîse up

Zu Beginn erläuterte Sigrid Hantusch-Taferner, wie wîse up KI zur Verbesserung des Lernerlebnisses nutzt. Die Plattform setzt KI ein, um den Lernenden personalisierte Lerninhalte vorzuschlagen, basierend auf ihrem bisherigen Verhalten und ihren Interessen. Dies gewährleistet, dass Nutzer:innen auf für sie relevante Inhalte zugreifen können. Zusätzlich hilft KI dabei, den Arbeitsalltag des wîse up-Teams zu optimieren, indem sie tägliche Arbeitsprozesse vereinfacht. Hantusch-Taferner betonte, dass KI ein integraler Bestandteil der Weiterbildungsstrategie von wîse up ist und kontinuierlich weiterentwickelt wird, um den wachsenden Anforderungen gerecht zu werden.

Personalisierte Weiterbildung bei der ÖBB

Željana Jurić-Schwartz, die bei der ÖBB im Bereich Konzernstrategie und Unternehmensentwicklung tätig ist, beschrieb, wie KI im Unternehmen vor allem für die Analyse von Trends genutzt wird. Besonders im Bereich Upskilling und Reskilling spielt KI eine entscheidende Rolle. Jurić-Schwartz hob hervor, dass KI-Lösungen den Fokus auf lebenslanges Lernen verstärken und dazu beitragen, Mitarbeitende gezielt auf zukünftige Herausforderungen vorzubereiten. Dabei spielen auch ethische Fragestellungen wie Datenschutz eine wichtige Rolle, um sicherzustellen, dass der Einsatz von KI transparent und sicher ist.

KI-basierte Lernlösungen bei A1 Telekom

Für Dr. Alfred Mahringer von A1 Telekom ist KI ein Schlüsselwerkzeug, um die Weiterbildung seiner Mitarbeitenden zu personalisieren. A1 setzt auf maßgeschneiderte Trainingsprogramme, die je nach Rolle und Arbeitsumfeld der Mitarbeitenden individuell gestaltet sind. Besonders bei Pflichttrainings, die oft als wenig spannend wahrgenommen werden, erhöht die KI-gestützte Personalisierung die Relevanz und Motivation der Mitarbeitenden. Mahringer sieht in der Individualisierung von Lernprozessen die nächste große Evolution im Bereich der Weiterbildung. Durch die zeitversetzte und flexible Bereitstellung von Inhalten schafft A1 neue Lernmöglichkeiten, die sich stärker an den individuellen Bedürfnissen orientieren.

Forschungsperspektive: Die Zukunft des Lernens

FH-Prof. Andreas Stöckl vom Research Center der FH Hagenberg brachte eine wissenschaftliche Perspektive in die Diskussion ein. Stöckl betonte, dass KI nicht nur personalisierte Lernwege ermöglicht, sondern auch die Interaktivität des Lernens stärkt. Er sprach von der Entwicklung eines „persönlichen Lerncoaches“, der durch KI gestützt den Lernenden in Echtzeit individuell unterstützt. Diese Systeme, so Stöckl, sind bereits in der Lage, mit den Lernenden fast menschlich zu interagieren, was das Lernen enorm erleichtert. Gleichzeitig machte er deutlich, dass KI dabei helfen kann, Kompetenzlücken in verschiedenen Bereichen schnell zu schließen und das Lernen auf eine neue Ebene zu heben.

Herausforderungen und ethische Fragen

Ein zentrales Thema, das in der Diskussion immer wieder aufkam, waren die ethischen Herausforderungen im Umgang mit KI, insbesondere der Datenschutz. Sowohl die ÖBB als auch A1 Telekom haben interne Richtlinien entwickelt, um sicherzustellen, dass sensible Daten geschützt sind und Mitarbeitende sicher mit KI-Tools umgehen können. Dies sei besonders wichtig, da viele Mitarbeitende bereits eigenständig mit Tools wie ChatGPT arbeiten. Daher sehen die Unternehmen die Schulung der Mitarbeitenden im richtigen Umgang mit diesen Tools als einen wichtigen Schritt, um Fehler zu vermeiden und die Technologie sicher zu nutzen.

Fazit: KI revolutioniert das Lernen

Die Diskussion zeigte deutlich, dass KI das Potenzial hat, die Weiterbildung in Unternehmen maßgeblich zu verändern. Personalisierung, lebenslanges Lernen und automatisierte Prozesse stehen im Mittelpunkt der Entwicklungen. Ob bei der Optimierung von Pflichttrainings oder der Entwicklung neuer Kompetenzen – die Referenten waren sich einig, dass KI das Lernen effizienter und zugänglicher macht. Durch die Integration von KI können Unternehmen nicht nur ihre Weiterbildungsmaßnahmen verbessern, sondern auch ihre Mitarbeitenden besser auf die Zukunft vorbereiten.

Sigrid Hantusch-Taferner und die anderen Referenten machten klar: Die Zukunft der Weiterbildung wird durch den intelligenten Einsatz von KI maßgeblich geprägt. Unternehmen, die frühzeitig auf KI setzen, haben die Möglichkeit, effizientere und individuellere Lernprozesse zu schaffen und sich einen Wettbewerbsvorteil in der Entwicklung ihrer Mitarbeitenden zu sichern.

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